BKK für Heilberufe vor der Schließung

Zwar gibt es noch Gespräche über eine mögliche Fusion der BKK für Heilberufe und der AOK Rheinland-Hamburg, doch Heinz Kaltenbach (Geschäftsführer des BKK-Bundesverbands) erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass sie BKK für Heilberufe als eigene Kasse “nicht mehr lebensfähig” sei. Somit sei eine Schließung nicht mehr zu vermeiden. Die 80.000 Versicherten der Kasse müssen sich darauf einstellen, sich zum 1. Januar 2012 eine neue Krankenkasse zu suchen.

Damit die BKK für Heilberufe gerettet werden kann, müssten von einem potenziellen Fusionspartner jedes Jahr zweistellige Millionenbeträge aufgebracht werden, was absolut unwahrscheinlich und ineffektiv wäre. Die Mitglieder der Kasse auf andere Versicherer zu verteilen, sei in diesem Fall aus wirtschaftlichen Gründen besser.

Aktuell läuft bei dem Bundesversicherungsamt (BVA) eine entsprechende Anhörung. Voraussichtlich in zwei Wochen wird es eine endgültige Entscheidung über die Schließung der Kasse geben. Kaltenbach will verhindern, dass die Schließung der Kasse in solch katastrophalen Zuständen endet, wie es bei der Insolvenz der City BKK der Fall war. Damals hatten die Versicherten teilweise große Probleme, von einer anderen Krankenkasse aufgenommen zu werden.

Noch vor einigen Jahren waren über 400.000 Menschen bei der BKK für Heilberufe versichert. Nachdem die Kasse jedoch gezwungen war, einen Zusatzbeitrag zu erheben, sind 50% der Mitglieder abgewandert. Geblieben sind vor allem chronisch Kranke und schwerkranke Versicherte, die die Kasse viel Geld kosteten.