GKV: Beiträge bleiben 2012 stabil

Laut dem Schätzerkreis der gesetzlichen Kranknversicherungen (GKV), dem Experten des Bundesgesundheitsministeriums, des Bundesversicherungsamtes und dem Spitzenverband der Krankenkassen angehören, kann der Gesundheitsfonds in diesem und auch im nächsten Jahr mit einem Überschuss rechnen. Dieser beträgt bis zum Ende des Jahres 4,4 Milliarden Euro. Für die Versicherten bedeutet dies, dass die Beiträge für die gesetzlichen Krankenkassen nicht erhöht werden.

Allerdings werden sie auch nicht gesenkt, denn die Mehreinnahmen sollen als Sozialausgleich dienen und in die Liquiditätsreserve einfließen. Sowohl der GKV-Spitzenverband als auch die Ersatzkassen sehen keinen Spielraum für eine Beitragssenkung oder für Mehrausgaben für Ärzte oder Krankenhäuser. Die Reserve könnte somit auf 8,6 Milliarden Euro ansteigen. Die Experten führen den Überschuss, der um 1,7 Milliarden Euro höher liegt als noch zu Anfang des Jahres prognostiziert, auf die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt und die Pro-Kopf-Löhne der Arbeitnehmer zurück.

Sämtliche Beitragseinnahmen und Steuerzuschüsse werden im Gesundheitsfonds gesammelt und von dort aus den einzelnen Krankenkassen zugewiesen. Die Ausgaben der Kassen betragen in diesem Jahr schätzungsweise 177,5 Milliarden Euro. Die Zuweisungen aus dem Fonds belaufen sich insgesamt auf 178,9 Milliarden Euro. Eingenommen werden den Schätzungen zufolge 183,4 Milliarden Euro, woraus sich die Differenz von rund 4,5 Milliarden Euro ergibt. Für das kommende Jahr sagen die Experten jedoch nur noch einen kleinen Überschuss von etwa 300 Millionen Euro voraus. Aufgrund dieser Entwicklung sollen die Beiträge stabil bleiben, und es sollen auch keine großflächen Zusatzbeiträge neu erhoben werden. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass einzelne Kassen auch 2012 einen Zusatzbeitrag erheben müssen.