Weniger Rentenberatungsstellen in Mitteldeutschland

Wie die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland mitteilte, werden nach einem entsprechenden Beschluss des Vorstands bis zum Jahr 2015 insgesamt 23 ihrer 50 Auskunfts- und Beratungsstellen geschlossen. Davon betroffen sind 11 Beratungsstellen in Sachsen (Aue, Auerbach, Borna, Delitzsch, Dippoldiwalde, Döbeln, Eilenburg, Glauchau, Mittweida, Pirna und Wurzen), 5 Stellen in Sachsen-Anhalt (Burg, Köthen, Merseburg, Wernigerode und Zeitz) und 7 in Thüringen (Gotha, Greiz, Ilmenau, Jena, Mühlhausen, Neustadt/Orla und Sömmerda). Demnach werden rund ein Drittel aller Beratungsstellen nicht weiter geführt. Nach Auskunft der Rentenversicherung soll das Beratungsnetz in der Region Mitteldeutschland auch weiterhin das dichteste in Deutschland bleiben, dafür soll es durch insgesamt 11 Sprechtagsorte ergänzt werden, die allerdings nicht täglich geöffnet sind. Die Versicherten müssen dennoch bis zu 30 Kilometern bis zur nächstgelegenen Beratungsstelle fahren, was nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung aber zumutbar sei.

Schon vorab gab es wegen der Pläne zur Schließung von Beratungsstellen scharfe Kritik von verschiedenen Seiten, unter anderem auch von der Gewerkschaft Verdi. Nach Mitteilung der Deutschen Rentenversicherung wird es keine betriebsbedingten Kündigungen geben, die betroffenen Mitarbeiter sollen in anderen Bereichen des Versicherers untergebracht werden.

Ein Grund für die Schließung der Beratungsstellen sei, dass der Bundesrechnungshof bereits mehrfach das Beratungsstellennetz des Rentenversicherers scharf kritisiert hatte. Ihm zufolge ist dieses Netz das umfangreichste und damit auch kostenintensivste des mitteldeutschen Rentenversicherungsträgers.