Stiftung Warentest: Fondspolicen können sich lohnen

Zur Ergänzung der privaten Altersvorsorge werden unter anderem auch Fonds in verschiedenen Formen angeboten. Ob Verbraucher eher fondsgebundene Versicherungen oder Sparpläne bevorzugen sollten, hat die Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe ihrer Zeitschrift “Finanztest” untersucht. Es zeigte sich, dass sich die – im Vergleich zu den Fondssparplänen – teureren Fondspolicen durchaus lohnen können.

Im direkten Vergleich stellen sich Fondssparpläne als günstige und sehr flexible Altersvorsorge heraus. Fondspolicen verursachen vor allem zu Beginn sehr hohe Verwaltungs- und Vertriebskosten, bergen am Ende aber einen attraktiven Steuervorteil, so die Finanzexperten. Über diesen können sich jedoch nur Anleger freuen, die ihre Police auch tatsächlich bis zum Ende, also bis über das 60. Lebensjahr hinaus, behalten. Für Anfänger oder Anleger, die sich unsicher sind, ob sie die Einzahlungen bis dahin regelmäßig leisten können, lohnt sich eine fondsgebundene Versicherung eher nicht. Für sie bietet sich eher ein günstigerer Fondssparplan an und hier empfehlen die Experten den Kauf bei einer Direktbank oder einem freien Vermittler. Grund: Hier wird entweder überhaupt kein oder ein deutlich günstigerer Ausgabeaufschlag verlangt.

Wer dagegen erst im Alter von 55 Jahren noch etwas für seine Altersvorsorge tun möchte, dem raten die Experten zu einer Police mit überschaubarer Laufzeit. Am Ende der Laufzeit hat er die Wahl zwischen der Auszahlung des Geldes, einer Verrentung oder er kann das Geld steuergünstig im Fonds liegen lassen. Anlegern, denen es vor allem darum geht, stets die Kosten im Auge zu behalten und die sich nicht gerne über Jahre hinweg binden möchten, empfehlen die Experten ebenfalls einen Fondssparplan. Allerdings sind sie auch mit einer günstigen Police gut beraten.