Nicht mit Mini-Zinsen zufriedengeben

Nach dem Chaos an den Börsen weltweit in den letzten Wochen sind viele Anleger verunsichert und suchen verstärkt nach einer Geldanlage mit wenig Risiko. Experten raten jedoch davon ab, sich mit sehr niedrigen Zinsen zufriedenzugeben, um der Sicherheit Genüge zu tun. Max Herbst von der unabhängigen FMH-Finanzberatung in Frankfurt erklärt im Nachrichtensender n-tv, dass man auf jeden Fall darauf achten sollte, dass der Anlagezins bei Tages- oder Festgeld über der Inflationsrate (2,4%) liegen sollte. Bei einem niedrigeren Anlagezins nimmt die Kaufkraft des angesparten Geldes ab, d.h. man bekommt später weniger für sein Geld als jetzt.

Herbst berichtet, dass einige Banken auf das Sicherheitsbedürfnis der Deutschen spekulieren und deshalb auch Tages- und Festgeld zu einem Zinssatz von 0,5% anbieten. Die Verbraucher sollten sich jedoch nicht täuschen lassen: Tages- und Festgeld zu einem Zinssatz von 2,5% ist genauso sicher und bringt nur deutlich höhere Erträge. Deshalb sollte jeder Anleger auch in unsicheren Zeiten die Zinssätze der verschiedenen Angebote vergleichen.

Deutschland ist grundsätzlich einer der sichersten Finanzstandorte, betont Herbst in n-tv. Das auf Girokonten, Tages- und Festgeldkonten, Sparbüchern, Sparbriefen und Banksparplänen angesparte Geld ist gesetzlich bis zu einer Summe von 100.000 Euro geschützt. Der private Einlagenfonds der Banken und zusätzliche Institutshaftungen sorgen dafür, dass auch Summen darüber hinaus in fast unbegrenzter Höhe abgesichert sind.