Ergo stellt Verhaltenskodex für Vertreter auf

Der Versicherungskonzern Ergo musste sich in den letzten Monaten gleich mit mehreren Skandalen der eigenen Mitarbeiter auseinandersetzen. Berichte über Sex-Partys und falsche Beratungen fanden sich immer wieder in den Medien. Als Konsequenzen aus diesen Affären hat die Versicherung nun unter anderem einen Verhaltenskodex aufgestellt, der für selbstständige Vertreter gelten soll. Dieser soll dann auch Bestandteil der Vermittlerverträge werden. Zu den neuen Regeln gehört Medienberichten zufolge unter anderem, dass die Vertreter in den Beratungsgesprächen auch auf mögliche Nachteile des Produktes hinweisen müssen. Außerdem soll das Rücktrittsrecht der Kunden statt zwei Wochen vier Wochen nach Vertragsabschluss gelten.

Wegen der Serie von unterschiedlichen Skandalen in den letzten Wochen haben mehrere hundert Ergo-Kunden ihre Verträge gekündigt. Oletzky erklärte, dass die “Fehler” das Vertrauen der Verbraucher erschüttert haben und dieses nur wiederhergestellt werden könne, wenn offen darüber gesprochen wird. Ergo-Chef Thorsten Oletzky sollen zukünftig weitere Maßnahmen ergriffen werden, die gewährleisten sollen, dass die Kunden eine bessere Beratung bekommen.

Ergo hatte sich in der Vergangenheit schon mehrfach öffentlich entschuldigt, dass z.B. 12.000 Kunden wegen schlechter Beratung einen falschen Riester-Vertrag abgeschlossen haben. Diese sollen entschädigt werden, was sich Schätzungen zufolge auf Kosten von rund 5 Millionen Euro belaufen kann.