Anleger vertrauen Zeitungen immer noch mehr als dem Internet

Eine repräsentative Umfrage von TNS Infratest, die im Auftrag der DZ Bank durchgeführt wurde, ergab, dass sich die Deutschen beim Thema Geldanlage weniger auf das Internet verlassen als in anderen Lebensbereichen. Während 71% der 1072 Befragten Online-Ratschläge zu Büchern, 67% zu Urlaub und 65% zu Elektronikartikeln befolgen, verlassen sich nur 15% auf Anlage-Tipps aus dem Internet und 19% vertrauen den Online-Tipps zum Thema Versicherungen.

Der Umfrage zufolge informieren sich die meisten Deutschen immer noch über die Tageszeitung oder die Hausbank über Anlagemöglichkeiten und sprechen diesen Informationen ihr Vertrauen aus. Auch Erfahrungen von engen Verwandten und Bekannten wird vertraut.

Das Internet als Informationsmöglichkeit wird durchaus begrüßt: 78% schätzen die Möglichkeit zum direkten Meinungsaustausch und 65% hoffen, hier einen besseren Zugang zu wichtigen Informationen zu erhalten. 61% finden es gut, dass im Internet “Informationen in Echtzeit verbreitet und bewertet werden”, berichtet die “Welt”. Zwar glauben 75% der Befragten, dass zukünftig immer mehr Menschen Online-Plattformen als Informationsquelle zum Thema Geldanlage nutzen werden, aber tatsächlich aktiv sind nur 4% der Befragten und nur 3% könnten sich vorstellen, selbst in einem Finanzforum Mitglied zu werden.

Übrigens: Wie die Umfrage gezeigt hat, ist es immer noch stark altersabhängig, ob Bankkunden die Möglichkeiten des Online-Bankings nutzen. Machen in der Altersgruppe der 30-39-Jährigen schon 72% davon Gebrauch, sind es in der Gruppe der über 65-Jährigen nur 34%.