vzbv fordert Nachbesserungen bei Riester-Rente

Nachdem das Bundesfinanzministerium im April 2011 für die Jahre 2005 bis 2007 etwa 1,5 Millionen Riester-Zulagen in Höhe von 500 Millionen Euro zurückgebucht hat, entschied die Bundesregierung, dass Beiträge zur Riester-Rente auch nachträglich entrichtet werden können. Diese Änderung geht dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) jedoch nicht weit genug. Der Verband fordert weitere Nachbesserungen und appelliert an die Bundesregierung, die bestehenden Probleme bei der Riester-Rente “nochmals grundlegend und umfassend anzugehen”.

In einem Positionspapier hat der vzbv mehrere Verbesserungsvorschläge zusammengestellt, mit denen die Funktion der Riester-Rente als private Altersvorsorge gestärkt werden soll. Dazu gehört unter anderem, dass die Möglichkeit zur Nachzahlung von Beiträgen für alle Riester-Kunden bestehen soll und dass die bei der Riester-Rente anfallenden Kosten in ihrer Höhe nachhaltig gedeckelt werden. Alternativ könnte auch ein kostenloses Riester-Konto eingeführt werden.

Desweiteren fordert der vzbv eine bessere Vergleichbarkeit der verschiedenen Riester-Produkte über eine einheitliche Strukturierung der Produkt- und Kosteninformationen sowie eine weitergehende Regulierung der Finanzberatung, die sich stärker am tatsächlichen Bedarf der Verbraucher orientieren muss. Hierzu sollen klare Vorgaben und Standards für den Beratungsprozess vorgegeben werden. Alternativ könnte auch die Honorarberatung gefördert werden, wofür bislang jedoch der gesetzliche Rahmen fehlt, so der vzbv. Reformbedarf sieht der Verband auch in der derzeit unzureichenden Aufklärung über die voraussichtlichen und tatsächlich erreichten Versorgungsansprüche.