Nur 8% haben private Pflegezusatzversicherung

Laut der neuen repräsentativen Umfrage “Pflegespiegel 2010” des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics fristen die privaten Pflegezusatzversicherung eher ein Schattendasein. So halten nur 10% der Befragten eine solche Versicherung für notwendig und nur 8% besitzen bereits eine private Pflegezusatzversicherung.

Verantwortlich für das fehlende Risiko- und Kostenbewusstsein ist offenbar ein Unbehagen gegenüber der möglichen eigenen Pflegebedürftigkeit und auch mangelnde Kenntnisse über zusätzliche Versicherungsoptionen für den Pflegefall spielen eine Rolle. Die daraus resultierende Verweigerungshaltung vieler Bundesbürger ist “kurzsichtig” und “folgenschwer”, warnt der Vorstand und Leiter der Finanzdienstleistungs-Marktforschung der YouGovPsychonomics AG, Dr. Oliver Gaedecke.

Für die potenziellen Kunden gibt es angesichts der mangelnden Absicherung durch die gesetzliche Pflegeversicherung verschiedene attraktive Zusatzoptionen durch eine Pflegezusatzversicherung. Dazu gehört. z.B. die Übernahme von Umbaukosten im Eigenheim oder die Beitragsfreistellung im Pflegefall. Für diese Leistungen würden die potenziellen Kunden auch höhere Beiträge in Kauf nehmen. Die beliebtesten Anbieter privater Pflegezusatzversicherungen sind laut Umfrage die Allianz (26%), gefolgt von der HUK-Coburg (22%) und der AXA (14%).

Aktuell sind laut Gaedecke rund 2,4 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. Experten schätzen, dass sich diese Zahl bis zum Jahr 2050 fast verdoppelt und rechnen dann mit etwa 4,7 Millionen pflegebedürftigen Menschen. An der Umfrage nahmen 1097 Bundesbürger im Alter von 20 bis 69 Jahren teil.