Kfz-Versicherung wird teurer

Deutsche Autofahrer müssen sich wohl oder übel auf höhere Versicherungsbeiträge einstellen. Das jedenfall legen die Äußerungen eines Vorstandsmitglieds des Marktführer HUK-Coburg nahe. HUK-Schadenversicherungsvorstand Klaus-Jürgen Heitmann zufolge gab es im letzten Winter deutlich höhere Schäden als in den Jahren zuvor, so dass die Versicherungen im Jahr 2010 durchschnittlich 107 Euro Kosten hatten für jede 100 Euro Versicherungsprämie, mit anderen Worten, bei jedem Schaden machten die Anbieter ein Minus. Und das, obwohl die Prämien der Kfz-Versicherungen 2010 zum ersten Mal seit sechs Jahren um 0,6% gestiegen sind.

Da die Branche so keine Gewinne mehr einfährt, werden die Preise wohl weiter steigen. Der seit Jahren anhaltende Preiskampf unter den verschiedenen Anbietern sei nun an einem Punkt, der “keinen Spielraum mehr für Preissenkungen” erlaubt, so Heitmann.

Hinsichtlich der Anzahl der Policen ist die HUK-Coburg der größte deutsche Autoversicherer. Nach eigenen Angaben sind bei ihr aktuell 8,7 Millionen Fahrzeuge versichert, das ist ein Anstieg von 4,3% gegenüber dem Vorjahr. Damit hat die HUK-Coburg den bisherigen Marktführer Allianz überholt, die auf 8,1 Millionen Verträge kam.

Gleichzeitig äußerte sich HUK-Vorstandschef Wolfgang Weiler kritisch zu vielen Online-Vergleichsportalen, die von den Versicherungen Provisionen von bis zu 100 Euro verlangen würden. Da die durchschnittliche Versicherungsprämie 250 Euro kostet, bliebe nicht mehr viel übrig, so Weiler. Nach Angaben der HUK werden ungefähr 500.000 Verträge für Kfz-Versicherungen über Onlineportale abgeschlossen.