Zwei Drittel der Deutschen haben Vertrauen in Riester-Rente verloren

Eine repräsentative Online-Umfrage der Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschungsunternehmens Toluna unter 1000 Bundesbürgern hat ergeben, dass zwei Drittel der Deutschen ihr Vertrauen in die staatlich geförderte Altersvorsorge der Riester-Rente verloren haben. Der plötzliche Vertrauensverlust ist vor allem auf die Rückforderungen des Finanzministeriums für schon geleistete Zulagen zurückzuführen, von denen etwa 1,5 Million Riester-Sparer betroffen sind. Betroffen sind Förderungen vor 2008, die wegen unterlassener Änderungsmeldungen oder anderer Gründe gar nicht berechtigt waren.

60% der Deutschen ziehen deshalb nach eigenen Angaben andere Modelle der privaten Altersvorsorge vor: Jeder Dritte hält Wohneigentum für die attraktivste Form der privaten Altersvosorge und 22% wollen sich auf betriebliche Altersvorsorgemaßnahmen verlassen. Die Riester-Rente hat in dieser Umfrage mit nur noch 8% einen deutlich geringeren Zuspruch als in der Vergangenheit.

In der Umfrage gaben 37% an, dass sie private Altersvorsorge machen müssen, weil sie Lücken bei der eigenen Altersrücklage schließen müssen. Etwa jeder Vierte will aus diesem Grund Kontakt zu einem Finanzberater aufnehmen und sich beraten lassen. 9% wollen die Initiative nicht selbst ergreifen, sondern erst dann tätig werden, wenn sie selbst von einem Finanzdienstleister angesprochen werden. 47% sehen hingegen keinen Grund, in absehbarer Zeit in Sachen Altersvorsorge – wie auch immer – aktiv zu werden.