PKV: SPD will private Krankenversicherung umkrempeln

Nach der Bundestagswahl 2013 möchte die SPD eine Bürgerversicherung einführen. Mit dieser werden Arbeitnehmer auf der einen Seite entlastet, auf der anderen werden jedoch Unternehmen und Steuerzahler deutlich zur Kasse gebeten.

Am Montag grenzte sich das SPD-Präsidium mit diesem Modell deutlich von der schwarz-gelben Koalition ab, distanzierte sich zugleich aber auch von dem Wunschpartner Grüne. Nach Einschätzungen von SPD-Chef Sigmar Gabriel ist das Konzept der Bürgerversicherung realistisch. Mit scharfer Kritik auf die Bürgerversicherung reagierten die FDP, die Linke und auch die Private Krankenversicherung.

Letztere müsste bei Einführung des Konzepts um die eigene Existenz bangen. Nach den Plänen der SPD soll die eigene Bürgerversicherung die Finanzierung der Krankenkassen für den Zeitraum von 20 bis 25 Jahren sichern. Dabei soll das Konzept nicht auf den Zusatzbeiträgen basieren, die von der Union und der FDP eingeführt wurden. Die SPD möchte, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei der Krankenversicherung wieder die gleiche Summe einzahlen.

Momentan ist der Arbeitnehmeranteil ein wenig höher. Der Steuerzuschuss zum Gesundheitsfonds soll den Plänen der SPD zufolge um eine Summe von 300 Millionen Euro pro Jahr steigen. Für die Finanzierung dieser soll die Zinsabgeltungssteuer, die auf Kapitalerträge anfällt, erhöht werden.