GDV übergibt Verwaltung der “Schwarzen Liste” an Auskunftei

Wie die Stiftung Warentest berichtet, wurde die “Schwarze Liste” der Versicherungsgesellschaften überarbeitet und soll am 1. April an die Auskunftei Arvarto übergeben werden. Arvarto gehört zu dem Bertelsmann-Konzern und hat für das Betreiben des Hinweis- und Informationssystems (HIS) ein eigenes Tochternehmen gegründet. Dieses Unternehmen namens informa Insurance Risk and Frau Prevention soll zukünftig die Datei verwalten, die aktuell 9 Millionen Datensätze (darunter 5 Millionen Fahrzeugdaten) enthält.

Das HIS gibt es seit 1993 und soll die Versicherungen vor Betrugsfällen bei Vertragsabschluss und im Schadensfall schützen. Hier werden z.B. Versicherte mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko im Sinne der Lebens-, Renten, Berufsunfähigkeits- oder Pflegeversicherung eingetragen. Auch Versicherte die auffällig häufig einen Schaden melden, werden in die Datenbank eingetragen. Nach jedem Eintrag wird man darüber von den Versicherungen in Kenntnis gesetzt. Ob man selbst in der Datenbank eingetragen ist, kann man auch durch eine Selbstauskunft in Erfahrung bringen. Hierzu muss eine schriftliche Anfrage mit Vor- und Zuname, Geburtsdatum, aktuelle Anschrift und Voranschriften der letzten 5 Jahre an die Auskunftei gestellt werden. Diese Selbstauskunft ist einmal pro Jahr kostenlos.

Die Stiftung Warentest weist darauf hin, dass der Versicherte gegen lückenhafte oder falsche Einträge oder bei Änderungen seines Gesundheitszustandes Einspruch einlegen kann. Das geschieht bei der Auskunftei direkt, die Stiftung Warentest empfiehlt jedoch auch den Versicherer zu informieren, der den Eintrag veranlasst hat. Laut Datenschutzrecht kann ein Eintrag vier Kalenderjahre lang gespeichert werden. Kommt innerhalt dieser Speicherfrist ein neuer Eintrag hinzu, bleibt auch der alte Eintrag bestehen. Die maximale Speicherdauer beträgt 10 Jahre.