Auszahlung von Riester-Renten enttäuschend

Die ersten Auszahlungen aus ihren Fonds- und Banksparplänen fallen für viele Riester-Sparer enttäuschend niedrig aus. Viele Sparer hatten sich höhere Auszahlungen erhofft.

Wie das Wirtschaftsmagazin “Capital” berichtet, liegen die niedrigen Zahlungen daran, dass zum Rentenbeginn zunächst 20-30% des eingezahlten Geldes in eine Versicherung fließen. Diese soll gewährleisten, dass nach dem 85. Lebensjahr eine gleich hohe monatliche Rentenzahlung garantiert werden kann. Die Versicherer argumentieren, dass das Durchschnittsalter der Deutschen stetig steigt und der Sparsatz deshalb so hoch ausfallen müsse. Insgesamt betrifft dies rund 3,5 Millionen Deutsche.

Statistisch betrachtet werden tatsächlich gut 450 von 1000 Männern, die heute 65 Jahre alt sind, mindestens 85 Jahre alt. Die Kalkulation der Versicherungen ist allerdings sehr großzügig, sie gehen von 700 von 1000 Männern aus, die 85 Jahre oder älter werden. Finanzexperten sind sich einig, dass diese Berechnungen mittelfristig für die Versicherer Mehreinnahmen in Milliardenhöhe bedeuten.

Walter Riester, nach dem diese staatlich geförderte Form der Altersvorsorge, benannt wurde, erklärte gegenüber “Capital”, dass ursprünglich vorgesehen war, für die Rentenversicherung ab 85 Jahren ein Sparkapital von 10% zurückzulegen. Sparanteile von 25-30% seien zu viel, so Riester.