Lebensversicherungen: Für manche könnte es eng werden
Erst einmal, im Jahr 2003, stand ein deutscher Lebensversicherer vor der Insolvenz. Damals wurde die Mannheimer Lebensversicherung vom Rest der Branche mit einem Kraftakt aufgefangen, die Kundengelder waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.
Nun befürchten Experten, dass es für einige Lebensversicherungen demnächst ähnlich eng werden könnte wie 2003 für die Mannheimer. Als Gründe werden die geplanten gesetzlichen Neuregelungen bezüglich der so genannten stillen Reserven und des Rückkaufwertes genannt.
Die stillen Reserven werden mit einem Teil der Beiträge gefüllt, um auf diese Weise größere Schwankungen am Kapitalmarkt aufzufangen und dennoch zumindest den Garantiezins zahlen zu können. Die Bundesregierung will die Assekuranzen nun verpflichten, einen größeren Teil dieser Reserven direkt den einzelnen Kundenkonten gutzuschreiben, wodurch die Versicherten eine bessere Rendite erzielen könnten.
Wenn die stillen Reserven jedoch zu sehr abgeschmolzen würden, so warnen Branchenvertreter, würde bei zahlreichen Versicherern das so genannte Sicherheitskapital nicht ausreichen. Die Untenehmen könnten deshalb gezwungen sein, ihre Eigenkapitalquote zu erhöhen – was jedoch wiederum zu Lasten der Rendite für die einzelnen Kunden gehen würde.
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