Rentenbeitrag soll 2013 sinken

Dank wirtschaftlichem Aufschwung konnten die Rentenkassen die höchsten Rücklagen seit 1993 verzeichnen. Laut einem Bericht der “Berliner Zeitung” stockten die gesetzlichen Alterskassen ihr Finanzpolster im letzten Jahr um 2,4 Milliarden Euro auf, das sich damit jetzt auf 18,5 Milliarden Euro beläuft. Ende November ging die Bundesregierung noch von gut 500 Millionen Euro weniger aus.

Rentenexperten machen vor allem die zunehmende Beschäftigung im letzten Quartal 2009 und kärftige Bonus- und Prämienzahlungen einzelner Branchen für den unerwarteten Geldregen verantwortlich. 2010 stiegen die Beitragseinnahmen der Rentenversicherung um 2,1% auf 184,4 Milliarden Euro.

Der Unions-Sozialexperte Peter Weiß (CDU) hält eine Rentenbeitragssenkung angesichts dieser Zahlen schon für 2013 denkbar. Bislang plant die schwarz-gelbe Koalition einen stabilen Rentenbeitrag von 19,9% bis zum Jahr 2014 und erst danach eine Senkung auf 19,3%. Weiß zufolge müssen sich die 20 Millionen Rentner in Deutschland in diesem Jahr wohl auf keine Nullrunde gefasst machen. Laut Rentenversicherungsbericht wird im Westen eine Anhebung von 0,92% und im Osten von 0,91% erwartet. Wie die “Frankfurter Rundschau” berichtet, ist aus der Selbstverwaltung der Rentenkassen zu hören, dass zum 1. Juli ein Plus von rund 1% erwartet wird.