Bald keine Trennung mehr zwischen PKV und GKV?

Nach Ansicht des Gesundheitsexperten Stefan Etgeton ist die Trennung der Privaten und Gesetzlichen Krankenversicherung ein Auslaufmodell. Etgeton ist als Experte für Gesundheit bei dem Bundesverband der Verbraucherzentralen tätig.

Stefan Etgeton, Experte für Gesundheit des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, sieht in der Trennung zwischen PKV und GKV ein Auslaufmodell. Gegenüber den Medien betonte der Gesundheitsexperte, dass er nicht an den Fortbestand des Nebeneinanders der beiden Systeme glaubt.

Seine Erklärungen begründete Etgeton vor allem mit den zukünftigen finanziellen Problemen der privaten Krankenversicherungen. So sei es auffällig, dass im Gegensatz zur öffentlichen Meinung die PKV-Beiträge kontinuierlich steigen. Dabei erfolgen die Beitragssteigerungen stärker als bei den gesetzlichen Krankenkassen.

Zudem unternimmt die private Versicherungsbranche nach Aussagen von Etgeton weniger gegen die steigenden Kosten als die gesetzlichen Krankenkassen. Nach wie vor profitieren vor allem die Versicherungsmakler der Branche stark. Der Verbraucherschützer betonte, dass die Branche diesen Kostenfaktor auch weiterhin nicht in den Griff bekommt.

Versicherungsmakler, die eine PKV Versicherung verkaufen, erhalten in der Regel zwischen 9 und 18 Monatsraten als Provision für den abgeschlossenen Vertrag ausgezahlt. Nach Ansicht von Etgeton hat die Annäherung der beiden Systeme zudem bereits begonnen.