Kein Zahnarzttermin für Kassenpatienten mehr in 2010

Millionen gesetzlich Krankenversicherte in Deutschland werden nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung wohl keinen Zahnarzttermin mehr in diesem Jahr bekommen. Die zahnärztlichen Behandlungen sollen sich künftig auf Notfälle konzentrieren.

Betroffen von den Einschränkungen sind vor allem Patienten der Bundesknappschaft in Bayern, der AOK und der Innungskrankenkassen. Bundesweit verlegen Zahnärzte Behandlungstermine von Patienten auf das Jahr 2011, da die Budgets für die Zahnbehandlungen bei Kassenpatienten bereits aufgebraucht sind.

Jürgen Fedderwitz, KZBV-Vorsitzender, erklärte, dass bereits in diesen Tagen viele Zahnärzte auf eigene Kosten arbeiten. Die Budgets einiger gesetzlicher Krankenkassen, die für Zahnbehandlungen in diesem Jahr zur Verfügung stehen, sind Berichten zufolge bereits aufgebraucht. Eine medizinische Versorgung wird jedoch in akuten Notfällen sichergestellt.

Vor allem Routine- und Kontrolluntersuchungen sollen dabei ins kommende Jahr verschoben werden. Insbesondere Mitglieder der AOK Berlin und Brandenburg müssen mit langen Wartezeiten rechnen. Gleiches gilt für die Versicherten der Bundesknappschaft in Bayern und einen Großteil der Mitglieder der Innungskrankenkassen. Die Innungskrankenkassen zählen aktuell mehr als fünf Millionen Versicherte.