PKV kann deutlich teurer werden

Medienberichten zufolge müssen sich Privat Krankenversicherte offenbar auf deutlich höhere Beiträge einstellen. Wie die “Financial Times Deutschland” (FTD) berichtet, haben die wegen der Finanzkrise niedrigen Marktzinsen die Bilanzen der Krankenversicherungen belastet. Nach Informationen der Zeitung hätten die Versicherungsgesellschaften errechnet, dass nur wegen der niedrigen Renditen Prämienerhöhungen von 6-8% nötig seien. Hinzu kommen dem Bericht zufolge noch die normalen Beitragsanpassungen, die wegen der höheren Kosten im Gesundheitswesen erforderlich geworden seien.

Die 46 deutschen Krankenversicherer müssten aus einem Teil ihrer Beitragseinnahmen Rückstellungen bilden, die zur Zeit bei 144 Milliarden Euro liegen, und zu einem bestimmten, vom Bundesfinanzministerium festgelegten Zinssatz verzinst werden müssen. Dieser Höchstrechnungszinssatz liegt schon seit über 50 Jahren bei 3,5% und wird von allen Krankenversicherern auch zugesagt.

Allerdings reichen die bisherigen Rückstellungen laut FTD nicht aus, um die Ansprüche der Kunden zu erfüllen, mindestens 10 Gesellschaften haben große Probleme, den Zinssatz einzufahren. Das hat zur Folge, dass nun die Preise erhöht und die Rückstellungen gestärkt werden müssten, heißt es weiter.