Krankenkassen: 2011 rund 60 Millionen Mehrausgaben für Arzneimittel

Das Arzneimittelvolumen der in Deutschland niedergelassenen Ärzte für GKV-Patienten soll im kommenden Jahr um 60 Millionen Euro oder 0,2 Prozent steigen. Auf diese Mehrausgaben haben sich der GKV-Spitzenverband und die Kassenärztliche Bundesvereinigung geeinigt.

In den Rahmenvorgaben für 2011 wird ein Gesamtfinanzvolumen für Arzneimittel in Höhe von etwa 30 Milliarden Euro vorgesehen. Insgesamt vier Milliarden Euro stehen für die Verordnung von Heilmitteln wie Ergotherapie, Logopädie und Krankengymnastik zur Verfügung. Auch hier steigen die Ausgaben um 60 Millionen Euro oder 1,5 Prozent.

Des Weiteren haben Ärzte und Kassen verschiedene Instrumente, die der Steuerung der Arzneimittelversorgung dienen, vereinbart. So sollen Ärzte ab 2011 von einer Richtgrößenprüfung und einem damit verbundenen Regress ausgenommen werden, wenn durch sie gewisse Versorgungs- und Wirtschaftlichkeitsziele erreicht werden. Laut KBV sind die entsprechenden Leitsubstanzen und Verordnungsquoten auf fast gleichem Niveau geblieben.

Auf Landesebene sollen einige Faktoren der Arzneivereinbarung definiert werden. Dazu gehört unter anderem die Festlegung der steuerlichen Steigerungsrate, die sich auf die Zahl und die Altersstruktur der Versicherten bezieht. Auf diesem Weg soll gewährleistet werden, dass regionale Besonderheiten berücksichtigt werden.