Zusatzbeiträge: 2011 wenige Krankenkassen mit Zusatzbeitrag

Rund zwei Drittel der deutschen Krankenkassen haben in den vergangenen Tagen erklärt, dass sie im ersten Halbjahr 2011 keinen Zusatzbeitrag von ihren Mitgliedern verlangen werden. Für alle Krankenkassen wird jedoch der Beitragssatz zum neuen Jahr auf 15,5 Prozent steigen.

Die Stiftung Warentest hat bei 144 allgemein geöffneten gesetzlichen Krankenkassen eine Umfrage zu Zusatzbeiträgen im kommenden Jahr durchgeführt. 76 Kassen gaben an, dass sie im ersten Halbjahr 2011 keine zusätzlichen Gebühren verlangen werden. Die Mehrzahl der Krankenkassen erklärte, dass sie auf einen Zusatzbeitrag verzichten können, da die Anhebung des Beitragssatzes ausreichend Geld in den Gesundheitsfonds spült. Neben der Techniker Krankenkasse wollen auch die Barmer GEK und die AOK Plus auf einen Zusatzbeitrag verzichten.

Ab 2011 wird der Beitragssatz für die gesetzliche Krankenversicherung von bisher 14,9 Prozent auf 15,5 Prozent angehoben. Die Erhöhung wird nach Plänen der Bundesregierung sowohl durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber als auch durch Rentner und Rentenversicherungsträger getragen. Arbeitgeber und Rentenversicherungsträger müssen ab Januar 2011 einen Anteil von 7,3 Prozent zahlen.

Der Beitragsanteil der Arbeitnehmer und Rentner steigt von bisher 7,9 auf 8,2 Prozent. Ein Durchschnittsverdiener mit einem monatlichen Bruttoeinkommen in Höhe von 2750 Euro muss somit ab Januar 2011 rund 8,25 Euro mehr pro Monat für die gesetzliche Krankenversicherung zahlen.