Ansehen und Bedeutung der Riester-Rente schwindet

Die aktuelle bundesweite und repräsentative Postbank-Studie “Altersvorsorge in Deutschland 2010/2011”, die regelmäßig seit 2003 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Alensbach durchgeführt wird, kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Die Deutschen sorgen sich zunehmend um ihre Altersvorsorge und rund 20% haben schon aus Unsicherheit heraus ihre Verträge zur privaten Altersvorsorge gekündigt oder gekürzt.

Besonders auffällig ist, dass die Riester-Rente an Ansehen und Bedeutung verliert. Vor 2 Jahren noch hielten 45% der jungen Berufstätigen um 30 Jahren die privat abgeschlossene Riester-Rente für die “ideale Form der Alterssicherung”. Im letzten Jahr war dies schon nur noch für 37% der Fall und diesem Jahr glaubten das nur noch 26%. Das wirkt sich natürlich unmittelbar auf die Bereitschaft aus, selbst einen Riester-Vertrag abzuschließen: Während 2008 noch 23% der jungen Berufstätigen den Abschluss einer Riester-Rente planten, waren es 2009 noch 13% und heute sind es gerade einmal 9%.

Weiterhin beliebt ist die eigene Immobilie oder das Eigenheim als private Altersvorsorge. Auch hier gibt es durch die Wohn-Riester die Möglichkeit der staatlichen Förderung. Und laut der Studie ist eine solche Förderung auch für 58% der Befragten tatsächlich ein Anreiz, ein Eigenheim zu bauen oder zu kaufen, nur haben 42% der Berufstätigen in Deutschland noch nie etwas von Wohn-Riester gehört. Hier besteht also in mehreren Aspekten dringender Nachholbedarf.