Höhere Beiträge zur Pflegeversicherung

Am Montag kündigte Fraktionschef Volker Kauder (CDU) an, dass es wegen der zunehmenden Zahl an Pflegebedürftigen unumgänglich sei, die Beiträge für die Pflegeversicherung zu erhöhen. Aufgrund der demographischen Entwicklung seien die Leistungen der Pflegeversicherung ohne Kapitaldeckung nicht möglich.

Über diese Kapitaldeckung wird im nächsten Jahr, wenn die Pflegereform erarbeitet werden soll, intensiv diskutiert werden, so Kauder. Laut Koalitionsvertrag soll die Kapitaldeckung “verpflichtend, individualisiert und generationengerecht ausgestaltet” sein. Geplant ist eine individuelle private Pflegevorsorge, bei der jeder Versicherte den von ihm angelegten Betrag als Leistung erhält, vergleichbar mit der Riester-Rente.

Aktuell zahlen Arbeitnehmer(innen) 1,95% ihres Bruttoeinkommens in die Pflegeversicherung, der Beitrag für kinderlose Arbeitnehmer liegt bei 2,2%.

Bei der Reform der Pflegeversicherung sollen auch Verbesserungen an der Pflegequalität und die Erhöhung der Attraktivität von Pflegeberufen ein Thema sein. Auch eine Überarbeitung des Begriffs “Pflegebedürftigkeit”, der die Grundlage für die Einstufung in eine Pflegestufe darstellt, soll erfolgen.