Geringeres Defizit bei der Pflegeversicherung
Gute Nachrichten sind selten, wenn es um die Sozialversicherungssysteme in Deutschland geht. Doch es gibt tatsächliche positive Meldungen – und als solche gilt ja bereits die Mitteilung, dass ein Defizit geringer ausgefallen ist als zunächst erwartet. Aktuell kommen solche Meldungen von der Pflegeversicherung.
Deren Minus lag im Jahr 2005 bei rund 360 Millionen Euro. Nur ein Jahr zuvor waren es noch 820 Millionen Euro gewesen. Grund für die relative Erholung waren höhere Einnahmen durch gestiegene Beiträge für Kinderlose. Wer keinen Nachwuchs hat, muss seit Anfang 2005 einen um 0,25 Prozent höheren Beitragssatz in die Pflegeversicherung zahlen.
Nach Angaben von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) verfügt die Pflegeversicherung derzeit über Reserven in Höhe von rund drei Milliarden Euro. Dieses Polster verschaffe der Politik genug Zeit, um die notwendige Reform der Pflegekasse ‚"ohne Hektik" in Angriff zu nehmen.
- Mit ‚”Wohn-Riester” zur eigenen Immobilie - 6. Juni 2006
- Wird die Beitragsbemessungsgrenze angehoben? - 6. Juni 2006
- Krankenkassebeiträge steigen auf breiter Front - 6. Juni 2006