Günstige Arzneimittelpreise für die PKV

Die schwarz-gelbe Koalition will die Privaten Krankenversicherungen (PKV) entlasten, indem diese zukünftig für bestimmte Medikamente weniger bezahlen müssen. Wie der Sprecher des Gesundheitsministeriums Christian Lipicki mitteilte, wurde bei Experten-Gesprächen am Wochende eine Angleichung im Arzneimittelbereich zwischen den gesetzlichen und privaten Krankenkassen vereinbart. Demnach sollen die Regelungen, die für die gesetzlichen Krankenkassen gelten, in bestimmten Bereichen auch für die private Krankenversicherung gelten, allerdings bedeute dies keine Aufweichung der Trennung zwischen beiden Systemen, die getrennt voneinander bestehen blieben, betont Lipicki.

Bislang mussten gesetzliche und private Krankenkassen mit der Pharmaindustrie individuelle Rabatte aushandeln. Da die privaten Versicherungen von zahlreichen vom Gesetzgeber festgelegten Preisregelungen für Medikamente ausgeschlossen sind, mussten sie in der Vergangenheit häufig höhere Preise für die Arzneimittel zahlen als die gesetzlichen Krankenkassen. Nun sollen Preise für neue Medikamente, die vom Verband der gesetzlichen Kasse mit den Herstellern ausgehandelt werden, auch für private Versicherungen gelten.

Cornelia Yzer, Geschäftsführerin des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (vfa) kritisiert die Pläne der Koalition als Schritt auf dem Weg in die Einheitsversicherung. Es gebe erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken gegen eine solche Angleichung zwischen der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung.