Gesundheitssystem durch Kassenfusionen in Gefahr

Gesundheitsexperten sind angesichts der steigenden Anzahl von Krankenkassenfusionen besorgt, sie befürchten einen Kollaps des Gesundheitssystems. Letzte Woche warnte der Chef des Bundesverbands der Innungskrankenkassen, Rolf Stuppardt, in der “Frankfurter Rundschau” davor, dass die Fusionen “viel zu wenig mit gesundheitsökonomischen Zielen zu tun” hätten und vielmehr das Ziel verfolgen, dass sie nach einer Fusion zu groß seien, um sang- und klanglos unterzugehen.

Experten befürchten, dass dem Gesundheitssystem etwas ähnliches drohen könne wie den Banken in der Finanzkrise. Dass sie durch Fusionen zu erreichen versuchen, dass im Falle einer Krise staatliche Unterstützung in Anspruch genommen werden kann.

In den letzten beiden Jahren ist die Zahl der gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland von 216 auf 163 gesunken. Dabei weist Hans Unterhuber, Chef der Siemens-Betriebskasse darauf hin, dass am Beispiel des Bankensystem erkannt werden muss, dass es riskant sei, “überwiegend auf große und damit systemrelevante Einheiten zu setzen”.