Altersvorsorger kündigen bessere Informationen an

Als Reaktion auf die Kritik an der mangelnden Transparenz von Finanzprodukten haben der Versichererverband GDV und der Fondsverband BVI angekündigt, zukünftig besser über Altersvorsorgeprodukte zu informieren und so den Vergleich zwischen verschiedenen Produkten zu vereinfachen. Hierzu soll in den Produktinformationsblättern eine neue Kennziffer eingeführt werden, berichtet das “Handelsblatt”. Anhand dieser Kennziffer sollen die Kunden direkt die Rendite der jeweiligen Anlage nach (!) Abzug aller Kosten erkennen können. Sowohl BVI als auch GDV halten eine gesetzlich definierte Kostenkennziffer, in der jeweils alle Produktkosten berücksichtigt sind, für sinnvoll. Experten raten zur Angabe der “Reduction in Yield”-Kennziffer (RiY), welche die Renditeminderung anzeigt.

Dennoch sollten den Anbietern nicht zu große Spielräume gewährt werden, warnt Mark Ortmann vom Institut für Transparenz in der Altersvorsorge (ITA) im “Handelsblatt”, da diese sonst ausgenutzt werden könnten. Es gäbe zu viele renditeverändernde Sachverhalte, die allesamt zu berücksichtigen nicht einfach sei.

Die Allianz Leben überarbeitet nach eigenen Angaben derzeit ihre Kundeninformationen. Standard Life gibt die RiY schon seit 2008 an, doch die Akzeptanz der Kennziffer bei anderen Anbietern ist bislang noch verhalten, Ausnahme: Auch die Deutsche-Bank-Tochter DWS setzt die RiY schon seit Mitte 2008 ein, berichtet das “Handelsblatt”.