Lebensversicherer machen eigene Reform-Vorschläge
In der Debatte um eine Überarbeitung des mehr als 100 Jahre alten Versicherungsrechts wollen sich die deutschen Lebensversicherer im März mit eigenen Vorschlägen zu Wort melden. Diese sollen, so heißt es aus Branchenkreisen, noch über die Ideen von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hinausgehen.
Einig sind sich die Politikerin und die Versicherungswirtschaft, dass die Höhe der Überschussbeteiligung bei Lebensversicherungen transparenter werden muss. Insbesondere die Bewertung der so genannten ‚"stillen Reserven" war in der Vergangenheit häufig ein Streitpunkt. Damit können zum Beispiel Schwankungen in der Wertentwicklung einzelner Anlagen ausgeglichen werden. Die Ministerin plant ein Gesetz, demzufolge die Hälfte dieser Reserven sofort in die Gewinnbeteiligung der Kunden einfließen muss. Der Ertrag könnte dadurch pro Vertrag um einige hundert Euro jährlich steigen.
Mit einem ‚"Transparenzkonzept", das sie Anfang März auf den Tisch legen werden, wollen die Lebensversicherer nun noch weitergehende Vorschläge unterbreiten. Um die Höhe der Überschussbeteiligung soll es dabei ebenso gehen wie um die Ermittlung des Rückkaufwertes.
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