Ombudsmann registriert weniger Beschwerden

Gestern wurde der Jahresbericht 2009 des Versicherungsombudsmanns Prof. Dr. Günter Hirsch vorgelegt. Demzufolge gab es im letzten Jahr insgesamt 18.145 Beschwerden, also 3,7% weniger als im Jahr zuvor, als mit 18.837 ein neuer Rekord an Beschwerdeanzahl erreicht wurde.

Vor allem die Beschwerden in der Lebens- und Rentenversicherung waren rückläufig, hier konnte eine Abnahme von 7% verzeichnet werden. Hirsch ist der Ansicht, dass dies auf die bessere Information der Kunden über die Überschussbeteiligung und die stillen Reserven zurückzuführen ist. Trotzdem betreffen immer noch 36,3% aller beim Ombudsmann eingegangenen Beschwerden diese beiden Versicherungen. Beschwerden über die Rechtsschutzversicherung machten 13,4% und über die Kfz-Versicherung 10,3% aller Beschwerden aus.

Dass es trotzdem noch immer relativ viele Beschwerden gibt, liegt nach Einschätzung Hirschs daran, dass viele Produktauskünfte der Versicherungen noch immer unverständlich sind und es auch bei den Dokumentationspflichten immer wieder zu Schwierigkeiten kommt.

Der Ombudsmann ist eine unabhängige Schlichtungsstelle für Versicherungskunden und Versicherungsunternehmen. Er ist seit 2001 tätig und trifft Entscheidungen, die bis zu einem Streitwert von 5000 Euro für die Institute verbindlich sind.