Einnahmeplus in der Pflegeversicherung

Wie das Bundesgesundheitsministerium am Freitag mitteilte, hat die gesetzliche Pflegeversicherung im letzten Jahr trotz der Wirtschaftskrise einen Einnahmeüberschuss erwirtschaftet. Dieser beträgt den Angaben zufolge rund 1 Milliarde Euro. Insgesamt wurden 21,3 Milliarden Euro eingenommen und 20.3 Milliarden Euro ausgegeben. Der Mittelbestand der Pflegeversicherung beläuft sich damit Ende 2009 auf 4,8 Milliarden Euro, was 2,8 Monatsausgaben entspricht.

Durch die Leistungsverbesserungen des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes sind die Ausgaben der Pflegeversicherung 2009 um 6,2% gestiegen. Im Durchschnitt erhielten 115.000 Menschen, deren Alltagskompetenz (vor allem durch Demenz) erheblich eingeschränkt ist, zusätzliche Betreuungsleistungen. Zum Vergleich: Im Jahr 2007 waren es durchschnittlich 70.000 Menschen, also etwa 60% weniger.

Darüber hinaus wurde die Betreuungsleistung dem Ministerium zufolge von 460 Euro auf 1200 Euro bzw. 2400 Euro pro Jahr (je nach Betreuungsaufwand) angehoben. Konkret wird für Pflegesachleistungen in Pflegestufe I nun 440 Euro (vorher: 420 Euro) gezahlt, in Pflegestufe II 1040 Euro (vorher: 980 Euro) und in Pflegestufe III 1510 Euro (vorher: 1470 Euro).