Kfz-Versicherer gegen Wechselkennzeichen

Die 10 größten deutschen Kfz-Versicherer haben sich einstimmig gegen die Einführung von so genannten Wechselkennzeichen ausgesprochen. Eingesetzt werden könnten die Wechselnummernschilder z.B. bei Elektroautos oder umweltfreundlichen Zweitwagen. Die Versicherungsprämie wird dann nur von dem teureren Fahrzeug abhängig gemacht.

Wie eine Umfrage des Magazins “Auto Bild” ergab, sind die Versicherer der Meinung, dass diese Nummernschilder, die für mehrere Fahrzeuge gelten sollen, einen zu hohen Aufwand bei zu geringem Ertrag erfordern. Außerdem sehen die Versicherer überhaupt keinen Bedarf für solche Kennzeichen bei den Fahrzeughaltern und deshalb auch keine Notwendigkeit, diese einzuführen. Ein Blick ins Nachbarland zeigt, dass zumindest in Österreich durchaus der Bedarf besteht: 8,6% aller PKWs fahren hier mit Wechselkennzeichen. Würde dieser Anteil auch in Deutschland realisiert werden, würde dies laut “Focus” rund 4 Millionen Autos betreffen.

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sieht die Einführung von Wechselkennzeichen dagegen positiv, berichtet der “Focus”. Gleiches gilt für Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, der seit Anfang Februar mit den Kfz-Versicherern die Thematik diskutiert.