Zahn-Zusatzversicherung von Tchibo im Schnelltest

Tchibo bietet unter dem Logo Asstel eine Zahnzusatzversicherung der Gothaer Krankenversicherung an, die sich die Stiftung Warentest mal genauer angesehen hat. Grundsätzlich sind Zahn-Zusatzversicherungen für gesetzlich Krankenversicherte interessant, die Zahnersatz (Brücken, Implantate, Inlays, Kronen) benötigen. Ungewöhnlich bei dem hier angebotenen Tarif ist den Warentestern zufolge, dass die Beiträge für Männer und Frauen altersabhängig sind und nach dem Vertragsabschluss ab dem 21. Lebensjahr alle 10 Jahre ansteigen. Ein Beispiel: Eine Frau im Alter von 21 Jahren zahlt zunächst einen Monatsbeitrag von 5,31 Euro, mit 31 Jahren dann 9,95 Euro monatlich und ab 41 Jahre 13,25 Euro.

Die Gothaer übernimmt hier zusammen mit dem Festzuschuss der Krankenkasse 70-80% der Gesamtkosten für Zahnersatz. Die vollen 80% gibt es nur, wenn im Bonusheft für die letzten 10 Jahre der Zahnvorsorge-Check nachgewiesen ist. Außerdem gibt es bis zum 15. Februar zusätzlich einen Zuschuss in Höhe von 25 Euro für eine professionelle Zahnreinigung.

Positiv bewertet wird, dass die Leistungsbegrenzungen in den ersten drei Vertragsjahren mit 1500 Euro vergleichweise kundenfreundlich ist, und dass die jährliche Hochstgrenze – anders als bei vielen anderen Tarifen – danach aufgehoben ist. Wie aber bei allen Versicherungen üblich gilt auch hier, dass die erste Leistung frühestens acht Monate nach Vertragsschluss möglich ist.

Als bedauerlich bezeichnen die Tester, dass die Gothaer zwar die Kosten für Implantat und Zahnersatz übernimmt, aber nicht für den Knochenaufbau, der für den Einsatz von Implantaten aus medizinischen Gründen oft nötig ist. Besonders kritisch beurteilen die Tester die Tatsache, dass die Gothaer sich das Recht vorbehält, die Leistungen jährlich einschränken oder erhöhen zu können – und zwar ohne Zustimmung eines unabhängigen Treuhänders. Auch eine Beitragsänderung ist möglich, der Versicherte hat allerdings nach jeder Änderung ein Kündigungsrecht.