Gefahr vor steigender Altersarmut

Die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV) warnt davor, dass aufgrund von Arbeitslosigkeit und Niedriglöhnen die Gefahr für Altersarmut steigt. Gegenüber der “Neuen Osnabrücker Zeitung” erklärte Präsident Herbert Rische, dass sich die ohnehin schon schwierige Lage für Langzeitarbeitslose verschärfe. Die Monatsrente eines Erwerbslose für ein Jahr Bezug von Arbeitslosengeld II erhöhe sich aktuell nur noch um 2,09 Euro und nicht – wie noch 2009 berechnet – um 2,17 Euro. Rische fordert deshalb, dass der Bund deutlich mehr Geld in die Rentenkasse für Langzeitarbeitslose einzahlen solle.

Auch die immer weitere Ausweitung des Niedriglohnbereichs ist für Rische bedenklich. Das greift die lohnbezogenen Sozialversicherungssysteme massiv an und irgendwann könnten sich diese nicht mehr halten, so die Befürchtung. Außerdem könne bei niedrigen Löhnen keine private Altersvorsorge mehr bezahlt werden.

Bislang ist es so, dass Langzeitarbeitslose pro Lebensjahr einen Betrag von 250 Euro für ihre private Altersvorsorge behalten dürfen. Mit dem darüber hinausgehenden Vermögen müssen sie ihren Lebensunterhalt bestreiten, bevor sie vom Staat Unterstützung erhalten. Die Bundesregierung plant, den Schonbetrag auf 750 Euro zu erhöhen, um eine private Altersvorsorge zu ermöglichen.