BdV kritisiert PKV

Der Bund der Versicherten (BdV) hat scharfe Kritik an den Tariferhöhungen der privaten Krankenversicherungen (PKV) geübt. Demnach steigen die Beiträge für Vollversicherungen in der PKV im kommenden Jahr je nach Anbieter und Tarif zwischen 5 und 30%.

BdV-Vorstand Thorsten Rudnik erklärt, dass die Erhöhungen für viele Versicherte im zweistelligen Prozentbereich liegen wird. Die hohen Beitragssteigerungen seien aber von der PKV selbst verschuldet, da sie ihre Tarife falsch kalkulieren, so seine Kritik. Zum einen würden die Versicherer veraltete Sterbetafeln nutzen und somit die gestiegene Lebenserwartung nicht berücksichtigen. Zum anderem würden die Kostensteigerungen im Gesundheitswesen nicht in die Gestaltung der Tarife einbezogen werden.

Laut Rudnik haben die Versicherungen die Pflicht, den Kunden Auskunft über die verschiedenen Tarife zu geben und sie müssten ohne Wartezeiten in einen günstigeren Tarif wechseln können. Deshalb empfiehlt er den Betroffenen, sich bei ihrer jeweiligen Versicherung zu informieren, ob es nicht günstigere Tarife mit vergleichbarem Leistungsumfang gibt.