GKV-Spitzenverband rechnet mit zahlreichen Zusatzbeiträgen 2010

Dr. Doris Pfeiffer, die Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, geht davon aus, dass die Mehrheit der gesetzlichen Krankenkassen im nächsten Jahr Zusatzbeiträge erheben wird. Gegenüber der “Berliner Zeitung” erklärte Pfeiffer, dass trotz des um 3,9 Milliarden Euro höheren Steuerzuschusses an die gesetzlichen Krankenversicherungen 2010 rund 4 Milliarden Euro bei den Kassen fehlen werden. Dieses Defizit könne nur durch Zusatzbeiträge gedeckt werden, sollten die Kosten für Arzneimittel, Ärzte und Kliniken nicht entsprechend gesenkt werden, so Pfeiffer.

Schon seit Januar 2009, als der Gesundheitsfonds eingeführt wurde, warnt der GKV-Spitzenverband vor Zusatzbeiträgen. Im Juni prognostizierte Pfeiffer, dass es eine Welle von Zusatzbeiträgen geben wird, sobald die erste große Kasse diesen erhebt. Medienberichten zufolge erwägt die DAK einen Zusatzbeitrag.

Laut n-tv würde auf die Versicherten ein durchschnittlicher Zusatzbeitrag von 6 Euro monatlich zukommen, um ein Defizit in Höhe von 3,6 Milliarden Euro zu decken. Der Zusatzbeitrag wird nur von den Arbeitnehmern erhoben und ist unabhängig vom Einkommen.