Neukunden-Rückgang in der PKV

Durch die letzte Gesundheitsreform ist der Zugang von Neukunden in die Private Krankenversicherung (PKV) massiv zurückgegangen. Laut einem Bericht der “Welt” kämpfen rund ein Drittel aller Privaten Krankenversicherungen mit Bestandsrückgängen. Manfred Poweleit, Chefredakteur des Branchendienstes Map-Report, bezeichnet die Gesundheitsreform in dieser Hinsicht als “Scherbenhaufen”.

Wie die “Welt” berichtet, liegt der Neukunden-Rückgang zum einen an den Zugangsvoraussetzungen, die vorsehen, dass ein Arbeitnehmer 3 Jahre hintereinander über 48.600 Euro pro Jahr verdienen muss, damit er in die PKV wechseln kann. Im kommenden Jahr soll die Grenze auf 49.950 Euro angehoben werden. Die künftige Regierung plant, die strikten Voraussetzungen wieder zu lockern und will einen Wechsel in die PKV auch dann ermöglichen, wenn die genannte Einkommensgrenze für 1 Jahr lang überschritten wurde.

Ein weiterer Grund für die Probleme der PKV ist Experten zufolge der Ausbau der Tarifvielfalt. Diese lockt zwar mehr Versicherte an, kann aber nur über höhere Prämien ermöglicht werden. Gesetzlich ist bei einer Beitragserhöhung zwar ein Wechsel in einen günstigeren Tarif möglich, aber viele Versicherte scheuen den dann fälligen erneuten Gesundheitscheck.