Kritik an Münteferings Rentenvorstoß
Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) stößt mit seinem Vorstoß für eine schnellere Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre vor allem in den eigenen Reihen auf scharfe Ablehnung.
Insbesondere aus den SPD-Landesverbänden in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt, wo in Kürze Landtagswahlen anstehen, hagelt es Kritik. Angesichts der desolaten Lage auf dem Arbeitsmarkt, so heißt es, seien Münteferings Forderungen wenig hilfreich. Der Vorsitzende der SPD-Nachwuchsorganisation Jusos, Björn Böhning, kritisierte die Idee seines ehemaligen Parteichefs als ‚"faktische Rentenkürzung".
Für Irritation sorgen Münteferings Interview-Äußerungen im ‚"Focus" auch beim Koalitionspartner. Erst vor wenigen Wochen hatten CDU und CSU mit der SPD im Koalitionsvertrag vereinbart, das Renteneintrittsalter in kleinen Schritten bis 2035 auf 67 Jahre anzuheben. Nun scheint der Vizekanzler von dieser Linie bereits wieder abzurücken.
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