Kassenverband rechnet mit zahlreichen Zusatzbeiträgen

Millionen Bundesbürger, die gesetzlich krankenversichert sind, müssen sich wohl auf höhere Beiträge einstellen. Wie die Chefin des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, gegenüber der “Welt” erklärte, rechnet der Verband am Anfang des nächsten Jahres mit “einer Welle von Zusatzbeiträgen”.

Der Beitragssatz selbst soll weiterhin stabil bei 14,9% liegen, da die Kassen im ersten Halbjahr 2009 einen Überschuss in Milliardenhöhe erzielt haben. Das Gesetz sieht erst dann eine generelle Beitragserhöhung vor, wenn der Gesundheitsfonds die Ausgaben der Kassen nur noch zu 95% decken kann, erklärt Pfeiffer. Doch trotz des Überschusses von 1,2 Milliarden Euro erwartet sie am Ende des Jahres, “bestenfalls eine schwarze Null”. Schon jetzt hätte der Gesundheitsfonds massive Finanzprobleme, wenn er nicht mit einem Darlehen des Bundes aufgestockt worden wäre, hieß es in der “Welt”.

Welche Krankenkasse tatsächlich Zusatzbeiträge erhebt, wird sich erst im Oktober entscheiden, wenn die neuen Finanzdaten für die Krankenversicherung vorliegen. Erst dann werden die Kassen mit den Einnahmen aus dem Fonds kalkulieren.