29% der Deutschen ohne Haftpflichtversicherung

Einer Allensbach-Umfrage zufolge besitzen immer noch rund 29% aller deutschen Haushalte keine Haftpflichtversicherung, berichtet die “Rheinische Post” und das, obwohl die Haftpflichtversicherung zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt gehört. Jürgen Karpf, Vizepräsident des Bundesverbandes der Versicherungsberater, erklärt in der “Rheinischen Post”, dass die Haftpflichtversicherung benötigt wird, “damit niemand, der einem anderen einen Schaden zufügt, plötzlich vor dem Bankrott steht”. Karpf zufolge sind vor allem junge Erwachsene häufig unterversichert und das, obwohl es günstige Single-Policen gibt.

Vor dem Abschluss einer Haftpflichtversicherung sollte man einen Versicherungsvergleich durchführen, empfiehlt das Internetportal aspect-online. Bei einer Selbstbeteiligung von 150 Euro könnten Singles schon für 27 Euro jährlich eine existenzsichernde Haftpflichtpolice abschließen, Familien schon für rund 42 Euro Jahresbeitrag. Die “Rheinische Post” weist darauf hin, dass die Haftpflichtversicherung grundsätzlich alle Familienmitglieder schützt. Bei unverheirateten Paaren, die zusammenleben, deckt die Haftpflichtversicherung des einen Partners auch den anderen ab. Auch ohne Selbstbeteiligung gibt es günstige Angebote, z.B. für rund 39 Euro für Singles.

Versicherte sollten angesichts dieser günstigen Policen durchaus auch einmal ihre eigenen Verträge überprüfen und dabei vor allem auf die Versicherungssumme und auf die Forderungsausfalldeckung achten, rät Karpf. Die Versicherungssumme sollte ihm zufolge mindestens 5 Millionen Euro betragen, eine Aktualisierung sei oft ohne Erhöhung des Beitrags möglich. Die Forderungsausfalldeckung ist eine Art Personen-Vollkaskoversicherung und springt dann ein, wenn dem Versicherten durch einen Dritten ein Schaden (ab 2500 Euro) zugefügt wird, der selbst keine Haftpflichtversicherung hat.