PKV will Schweinegrippen-Impfung mitfinanzieren

Die private Krankenversicherung (PKV) bestätigt eine Beteiligung an der Finanzierung der Schweinegrippen-Impfung entsprechend ihrem Versicherungsanteil. Wie PKV-Sprecher Stefan Reker in einer Pressemitteilung erklärte, sei eine entsprechende Zusage bereits im Frühjahr gegenüber dem Bundesgesundheitsministerium gemacht worden. Diese Zusage sei freiwillig, da die PKV im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) “nicht per Verordnung dazu verpflichtet werden kann”, heißt es bei “Apotheke Adhoc”. Man erwarte jedoch eine Beteiligung der gesetzlichen Krankenkassen und der Beihilfe entsprechend ihrem Versicherungsanteil.

Die gesetzlichen Krankenkassen kündigten jedoch an, dass sie die Kosten für den Impfstoff gegen den Schweinegrippen-Virus, die sie auf mindestens 600 Millionen Euro schätzen, nicht alleine tragen kann. Diese Kosten seien laut Spitzenverband der GKV nicht im Gesundheitsfonds eingeplant, hier seien Bund und Länder gefragt. Doris Pfeiffer, Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, erklärte, dass der Fonds und damit auch die Beitragszahler höher belastet werden würden, wenn sich Länder, PKV und Beihilfeträger nicht an den Kosten beteiligen würden, berichtet das “Handelsblatt”.

Spätestens Anfang Oktober sollen die von den Bundesländern bestellten 50 Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen, mit denen zunächst ca. 30% der Bevölkerung geimpft werden sollen. Bei der Verteilung des Impfstoffes haben chronisch Kranke, Schwangere, Mitarbeiter von Polizei und Feuerwehr sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen Vorrang.