Deutsche lehnen große Krankenkassen-Reform ab

Nach einer im Auftrag der Barmer Ersatzkasse durchgeführten Umfrage des Meinungsforschungsintituts Forsa wollen die meisten Deutschen keine grundlegenden Veränderungen in der Krankenversicherung. Demnach lehnen zwei Drittel der Befragten eine Verkleinerung der Krankenkassen auf eine Basisversicherung ab.

Die Mehrzahl der Befragten hat sich auch gegen die Einschränkung der medizinischen Versorgung älterer Menschen durch die Krankenversicherung ausgesprochen. Den Vorschlag von CSU-Chef Horst Seehofer, in Bayern Ärzten und Kliniken in wohlhabenden Regionen mehr Geld zukommen zu lassen als denen in ärmeren Regionen, lehnten 75% der Befragten ab. Dem medizinischen Fortschritt stehen viele Deutsche skeptisch gegenüber. Nur 53% erklärten sich bereit, für medizinischen Fortschritt höhere Krankenkassenbeiträge zu zahlen, 42% lehnten dies dagegen ab.

Etwa 80% der Befragten plädierten dafür, dass Ärzte und Apotheken wie gehabt selbst mit den Krankenkassen abrechnen und waren dagegen, die Rechnungen für Medikamente und Arztbesuche zunächst selbst zu bezahlen und sich das Geld dann von der Versicherung erstatten zu lassen.