Pflegeversicherung zahlt nur die Hälfte der tatsächlichen Kosten

Nach dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden kostete ein Heimplatz in der höchsten Pflegestufe III Ende des Jahres 2007 durchschnittlich 2766 Euro monatlich. Der von der Pflegeversicherung erstattete Höchstsatz ist gerade einmal halb so hoch. Ein Heimplatz in Pflegestufe II kostete im Durchschnitt 2341 Euro und in Pflegestufe I noch 1915 Euro im Mittel.

Für die vollstationäre Dauerpflege übernimmt die Pflegeversicherung derzti 1470 Euro in Stufe III, 1279 Euro in Stufe II und 1023 Euro in Stufe I. Härtefallregelungen sind hierbei nicht berücksichtigt. Alle darüber hinaus gehenden Kosten müssen von den Heimbewohnern selbst, Angehörigen oder über Sozialleistungen (z.B. Sozialhilfe) finanziert werden.

Im Vergleich der Bundesländer zeigte sich 2007 ein Pflegeplatz in Stufe III in Nordrhein-Westfalen mit 3131 Euro und Hamburg mit 3040 Euro am teuersten, in den ostdeutschen Bundesländern lagen die Preise dagegen unter dem bundesweiten Durchschnitt. Beispiel: In Sachsen-Anhalt kostete ein Platz in der höchsten Pflegestufe durchschnittlich 2250 Euro und in Sachsen 2280 Euro pro Monat.

In den Kosten für die Heimplätze sind Ausgaben für Unterkunft, Verpflegung und Pflege enthalten, doch vor allem für besondere Investitionen müssen die Bewohner zusätzlich zahlen. Diese Kosten belaufen sich durchschnittlich auf 367 Euro monatlich und werden in der Pflegestatistik nicht berücksichtigt.

Seit 1999 wird die monatliche Vergütung für Pflegeheime im Zwei-Jahres-Rhythmus ermittelt.