Zusatzversicherung für Kieferorthopädie lohnt sich nur für Kinder

Zusatzversicherungen sollen den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherungen erweitern. Inzwischen gibt es Zusatzversicherungen für alle möglichen Bereiche von Hörgeräten über Sehhilfen bis zu zahnärztlichen Behandlungen. Die Stiftung Warentest hat private Versicherungen für kieferorthopädische Behandlungen untersucht und stellt fest, dass sich diese Versicherungen nur für Kinder lohnen.

Wie in der Zeitschrift Finanztest zu lesen ist, gibt es bei Zusatzversicherungen für kieferorthopädische Behandlungen ein großes Problem: Sie können kaum von Erwachsenen geltend gemacht werden, denn in der Regel werden derartige Behandlungen bei älteren Patienten aus rein ästhetischen Gründen vorgenommen und sind aus medizinischer Sicht nicht notwendig. In dem Fall zahlen die Versicherungen jedoch nicht. Behandlungsbedürftige Fehlstellungen der Zähne sind darüber hinaus meist schon vor dem Abschluss der Versicherung bekannt und fallen deshalb auch nicht unter den Versicherungsschutz. Ähnliches gilt für Jugendliche.

Obwohl die wenigsten Patienten im Kindergartenalter Kieferprobleme haben, müssen die meisten später eine Zahnspange tragen. Diese langwierige Behandlung kostet etwa 4000 Euro, die größtenteils von den Eltern finanziert werden müssen. In einem solchen Fall würde eine Zusatzversicherung für kieferorthopädischen Behandlungen für die Kosten aufkommen. Allerdings raten die Tester, sich die Vertragsbedingungen genau anzusehen, und darauf zu achten, dass die Versicherung auch Privatbehandlungen übernehme und auch Zusatzkosten deckt, die bei einer Kassenbehandlung entstehen. Eine solche Versicherung für Kinder im Alter von fünf Jahren kostet etwa 4-13 Euro monatlich.