Pflegeversicherung: 400 Millionen Euro Defizit in 2005
Der Druck auf die Regierung wächst, Maßnahmen gegen die finanzielle Schieflage der gesetzlichen Pflegeversicherung zu ergreifen. Wie dringend Kurskorrekturen erforderlich sind, das belegen die jüngsten Angaben zur Finanzlage der Kasse.
Für das Jahr 2005 rechnen Experten mit einem Minus von mindestens 400 Millionen Euro. Schon im Herbst hatte die Pflegeversicherung eine halbe Milliarde Euro mehr ausgegeben als eingenommen. Die höheren Beitragseinnahmen durch das Weihnachtsgeld könnten allenfalls eine geringe Entlastung gebracht haben.
Durch das erneute Defizit im Jahr 2005 sind auch die Rücklagen der Pflegeversicherung weiter gesunken. Sie betragen inzwischen nur noch rund 3 Milliarden Euro und wären bereits in fünf bis sechs Jahren komplett aufgezehrt, wenn die Politik nicht bald handelt.
- Mit ‚“Wohn-Riester“ zur eigenen Immobilie - 6. Juni 2006
- Wird die Beitragsbemessungsgrenze angehoben? - 6. Juni 2006
- Krankenkassebeiträge steigen auf breiter Front - 6. Juni 2006