Rentenerhöhung 2009

Rund 20 Millionen Rentner in Deutschland können sich auf eine höhere Rente im kommenden Jahr freuen. Das Magazin „Der Spiegel“ berichtete von einer Erhöhung der Altersbezüge um 2,75%, doch ein Anstieg in dieser Höhe wurde von der Deutschen Rentenversicherung nicht bestätigt. Stattdessen erklärte ein Sprecher, dass die Höhe der Rentenanpassung für das kommende Jahr erst im Frühjahr festgelegt wird und auch nach einem Sprecher des Bundesarbeitsministeriums sei es für eine konkrete Zahl noch zu viel. Fest stehe nur, dass sich die gute Lohn- und Gehaltsentwicklung auch positiv für die Rentner auswirken soll.

„Der Spiegel“ berichtete, dass der Schätzerkreis der Rentenversicherung einen Anstieg der Renten um 2,75% zum 1. Juli 2009 errechnet habe, dabei seien die Probleme durch die Finanzkrise bereits berücksichtigt. Bei einer monatlichen Rente von 1000 Euro würde dieser Anstieg ein Plus von 27,50 Euro ausmachen. Die Rentenerhöhung in diesem Jahr in Höhe von 1,1% haben bereits ein monatliches Plus von 11 Euro bedeutet, was der höchsten Anpassung seit fünf Jahren entspricht. Eine Erhöhung um 2,75% gab es zuletzt Mitte der 90er Jahre. Im letzten Jahr wurden die Renten um 0,54% angehoben, in den drei Jahren zuvor (2004-2006) stagnierten sie.

Grundlage für die Berechnung der Renten ist die Entwicklung der Löhne, die auch für den jetzt geplanten Anstieg verantwortlich sein soll. Gesetzlich festgelegt ist darüber hinaus eine Aussetzung des so genannten Riester-Faktors im kommenden Jahr. Der Riester-Faktor, der von der rot-grünen Bundesregirung 2003 eingeführt wurde, wird in die Berechnung der Renten eingebaut und mindert die Rentenerhöhungen um ca. 0,6%.

Klaus Ernst, stellvertretender Vorsitzender der Partei Die Linke sieht in dieser Mitteilung kein Grund zur Freude, denn durch die Einführung des Gesundheitsfonds zum nächsten Jahresbeginn würde die Nettorente vieler Rentenempfänger gekürzt werden. Eine Rentenerhöhung von 2,75% würde die Inflation nicht annähernd ausgleichen, kritisierte Ernst.