Öko-Test: Betriebliche Altersvorsorge oft nicht zu empfehlen

Direktversicherungen der betrieblichen Altersvorsorge sollen der Aufbesserung der Rente und dem Einsparen von Steuern und Sozialabgaben dienen, doch wie ÖKO-TEST in der aktuellen Ausgabe seines Magazins erklärt, mache Versicherte mit den meisten dieser Angebote kein gutes Geschäft. Zwar wirtschaften viele Versicherungsunternehmen gut und zahlen auch die vorab errechneten Renten, doch um eine angemessene Verzinsung der Beitragszahlungen zu erreichen, müssten die Versicherten bis zu 125 Jahre alt werden. Dies ergab eine Prüfung von 528 VErsicherungstarifen von 30 verschiedenen Anbietern, die ÖKO-TEST durchgeführt hat. Es stellte sich heraus, dass die Verzinsung bei diesen Angeboten meistens um die aktuelle Inflationsrate von 3,3% liegt.

Günstiger kann es werden, wenn sich die Versicherten zu Beginn der Rentenzeit das angesparte Kapital nicht als monatliche Rente, sondern auf einmal auszahlen lassen, allerdings erstatten die Versicherungsunternehmen in diesem Fall die bereits einbehaltenen Verwaltungskosten für Rentenzahlungen nicht. Der Versicherte zahlt also für Leistungen, die er nachher nicht erhält.

Besonders ungünstig ist die betriebliche Altersvorsorge für Personen ab 50 Jahren. Wer jetzt erst beginnt anzusparen, muss überdurchschnittlich hohe Verwaltungskosten zahlen, die nicht mehr ausgeglichen werden. Auch bei einem Wechsel des Arbeitgebers drohen massive Verluste von über 70%.

Die kompletten Testergebnisse sind in der September-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins (3,80 Euro im Zeitschriftenhandel) nachzulesen.