Gesetzliche Rentenversicherung birgt große Renditerisiken

Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) wirft die gesetzliche Rentenversicherung immer weniger Rendite ab. Neben der Altersstruktur der Gesellschaft sind vor allem die von der Politik vorgenommenen Kürzungen die größten Risiken der Rentenversicherung, von denen besonders jüngere Jahrgänge betroffen sind.

Das Renditerisiko der gesetzlichen Rentenversicherung war in den vergangenen 30 Jahren höher als das Renditerisiko am Kapitalmarkt. Eine Senkung des Risikos und eine gleichzeitige Steigerung der Rendite kann den Autoren Reinhold Schnabel und Adrian Ottnad der Studie zufolge nur durch eine Mischung mit kapitalgedeckten Anlagen erzielt werden. Zwar würde es auch bei der kapitalgedeckten Vorsorge ein Renditerisiko geben, doch dieses läge deutlich unter dem der gesetzlichen Rentenversicherung, erklärten sie. Beispiel: Die Rendite eines reinen DAX-Portfolios liege bei einem Anlagehorizont von 30 Jahren bei 3,5 bis 10%. Selbst bei optimistischer Prognose ist bei der gesetzlichen Rentenversicherung dagegen eine Rendite von 2% erwarten, realistisch sei jedoch die Erwartung von 0%. DIA-Sprecher Bernd Katzenstein betont, dass die Ergebnisse der Studie die große Bedeutung von Kapitalanlagen verdeutlichen.

Das Deutsche Institut für Altersvorsorge gehört zum Verbund der Deutschen Bank- und Zürich-Gruppe. Nach eigenen Angaben wird hier aber vollkommen unabhängig von den Marketing- und Verkaufsaktivitäten seiner Gesellschafter gearbeitet.