Ärzte und Krankenkassen sollen Honorare verhandeln

Ulla Schmidt (SPD) plädiert im Streit zwischen den Ärzten und Krankenkassen dafür, dass Kassen und Ärzte ohne ein dazutun der Bundesregierung eine Einigung herbeiführen. Die Gesundheitsministerin betonte am Sonntag, dass sie es als “ein Trauerspiel” bezeichnen würde, sollten sich Vertreter der Krankenkassen und der niedergelassenen Ärzte zusammenraufen und Gespräche führen. Letzten Donnerstag wurden die Gespräche von Seiten der Ärzte abgebrochen.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) kündigte nach Abbruch der Gespräche an, dass die Ärzte ihre Forderungen nach einer Erhöhung der Honorare um zusätzliche 2,5 Milliarden Euro notfalls mit Arbeitsniederlegungen durchsetzen werden.

Der stellvertretende Vorsitzende des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung Johann, die im Durchschnitt über 120.000 Euro Jahresgehalt bekommen, forderte die KBV dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Das Jahresbudget der Kassen für die 145.000 Ärzte und Psychotherapeuten liegt aktuell bei rund 23 Milliarden Euro. Die KBV forderte für 2009 eine Erhöhung um 4,5 Milliarden Euro. Das letzte Schlichterangebot der Kassen lehnten die Ärzte ab, da es ihrer Einschätzung nach lediglich einen Wert von 1,4 Milliarden Euro hat, die Kassen stufen es mit etwa 2 Milliarden Euro ein.