Private Krankenversicherungen beklagen zu hohe Arztrechnungen

Nach eigenen Angaben der Privaten Krankenversicherungen sind bis zu 10% der Rechnungen für privatärztliche Behandlungen zu hoch. Auch nimmt der Anteil angeblich erschwerter Behandlungen, die einen Honorarzuschlag für die Ärzte erlauben, immer mehr zu, was kaum nachzuvollziehen ist. In einem solchen Fall darf ein Arzt das 2,3-fache des Grundpreises, bei schweren Fällen sogar das 3,5-fache verlangen.

Viele Ärzte geben zu, dass durch die Sparzwänge der gesetzlichen Krankenkassen nur die Privatpatienten das Einkommen der Ärzte sichern. Manche greifen hierbei sogar zu unlauteren Mitteln, weshalb sich die Privaten Krankenversicherungen gezwungen sehen, genauer zu kontrollieren. PKV-Verbandsgeschäftsführer Joachim Patt berichtete, dass er schon lange keine Rechnung mehr gesehen habe, die ganz korrekt war, viele Rechnungen seien so verändert worden, dass bei jedem Krankheitsbild möglichst viel abgerechnet werden konnte.

Auch die Patienten beklagen sich zunehmend über falsche oder übertriebene Arztrechnungen. Innerhalb der letzten sechs Jahre hat sich die Zahl der Beschwerden beim Ombudsmann der PKV auf 4000 verdoppelt.