Deutsche Rentenversicherung mahnt Strategie gegen Altersarmut an

Die Deutsche Rentenversicherung fordert die Politik auf, eine Strategie zur Vermeidung der Altersarmut vorzulegen, zu der auch die Aufstockung der Rentenbeiträge für Langzeitarbeitslose gehört. Rentenversicherungs-Präsident Herbert Rische wollte sich bei dieser Forderung nicht auf eine bestimmte Summe festlegen, die die Rentenversicherung von der Bundesagentur für Arbeit erhalten soll.

Rische plädierte außerdem für eine zusätzliche Invaliditätsabsicherung über Betriebsrente und Riester-Rente, um die durch die jüngsten Reformen entstandenen Abstriche wieder auszugleichen. Derzeit können viele Arbeitnehmer nur unter hohen Kosten eine solche Zusatzversicherung abschließen, was nicht zu vertreten sei. Eine Option bestehe darin, dass die betriebliche Altersvorsorge nur dann staatlich gefördert wird, wenn sie bereits einen Invaliditätsschutz enthält. Dafür sollten die Versicherungen entsprechende Angebotspakete für den privaten Invalididätsschutz erstellen. Medienberichten zufolge sollen erste Gespräche in dieser Richtung gezeigt haben, dass es durchaus die Bereitschaft gebe, sich in diesem Bereich mehr zu engagieren. Auch Selbstständige sollten Rische zufolge eine Pflichtversicherung zum Schutz gegen Altersarmut abschließen.

Neben den Forderungen begrüßte es Rische, dass inzwischen auch über die Leistungseinbußen gesprochen wird, die durch die Rentenreformen entstanden sind, und nicht mehr nur einseitig die Beitragssätze im Gespräch seien.